Papst Franziskus entsendet zwei Katechisten aus dem Bistum Regensburg

Wort des Lebens wiederentdecken

ROM/REGENSBURG (pdr/sm) – Eine besondere Ehre ist Ende Januar zwei Katechisten aus dem Bistum Regensburg zuteil­geworden, als sie eine persönliche Einladung aus dem Vatikan erreichte. Am 21. Januar entsandte Papst Franziskus mehrere Laien zu ihrem Dienst für die Verkündigung des Wortes Gottes. Darunter waren Magdalena Muck und Günter Jehl. Beide erhielten aus der Hand des Pontifex eine offizielle Urkunde sowie ein Kreuz.
Die feierliche Entsendung fand im Petersdom im Rahmen des „Sonntags des Wortes Gottes“ unter dem Leitsatz „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wahrhaft meine Jünger“ (Joh 8,31) statt. Diesen neuen Gedenktag hatte Papst Franziskus mit einem Schreiben am 30. September 2019 eingesetzt. Der Tag soll der Feier, Betrachtung und Verbreitung der Wortes Gottes gewidmet sein. Papst Franziskus vollzog den Ritus, durch den das Amt des Katecheten den gläubigen Laien, Frauen und Männern, übertragen wird, das bereits durch die Veröffentlichung des Apostolischen Schreibens in Form des Motu Proprio „Antiquum Ministerium“ eingeführt wurde (10. Mai 2021). Während der Heiligen Messe rief der Papst auch das „Jahr des Gebets“ aus. Dies soll ein Weg der Vorbereitung des großen Heiligen Jahres 2025 sein.
Sanfte Kraft, die verändert
„Wir können nicht auf das Wort Gottes verzichten, auf seine sanfte Kraft, die wie in einem Zwie­gespräch das Herz berührt, sich in die Seele einprägt und sie mit dem Frieden Jesu erneuert, der bewirkt, dass uns die Sorge für die anderen umtreibt. Wenn wir die Freunde Gottes, die Zeugen des Evangeliums in der Geschichte betrachten, dann sehen wir, dass das Wort Gottes für sie alle entscheidend gewesen ist. Denken wir an den ersten Mönch, den heiligen Antonius, der alles für den Herrn aufgab, weil er während der Messe von einem Abschnitt aus dem Evangelium ergriffen wurde; denken wir an den heiligen Augustinus, dessen Leben eine Wendung erfuhr, als ein göttliches Wort sein Herz heilte; denken wir an die heilige Theresia vom Kinde Jesu, die ihre Berufung entdeckte, als sie die Briefe des heiligen Paulus las. Und ich denke an den Heiligen, dessen Namen ich trage, Franz von Assisi, der – nachdem er gebetet hatte – im Evangelium las, dass Jesus seine Jünger aussandte, um zu predigen, und dann ausrief: ,Das ist’s, was ich will, das ist’s, was ich suche, das verlange ich aus innerstem Herzen zu tun‘ (Thomas von Celano, Vita prima, I, IX, 22). Ihre Leben wurden durch das Wort des Lebens verändert“, so Papst Franziskus in seiner Predigt.
Und weiter: „Brüder und Schwestern, der Sonntag des Wortes Gottes möge uns helfen, freudig zu den Quellen des Glaubens zurückzukehren, der aus dem Hören auf Jesus kommt, der das Wort des lebendigen Gottes ist. Während ständig Worte über die Kirche gesagt werden und zu lesen sind, möge er uns helfen, das Wort des Lebens wiederzuentdecken, das in der Kirche wiederhallt! Sonst reden wir am Ende mehr über uns selbst als über ihn; und im Mittelpunkt stehen unsere eigenen Gedanken und Probleme statt Christus mit seinem Wort. Kehren wir zu den Quellen zurück, um der Welt das lebendige Wasser anzubieten, das sie nicht findet. Und während die Gesellschaft und die sozialen Medien die Gewalt der Worte verstärken, halten wir uns an die Sanftmütigkeit des Wortes Gottes, das rettet“, erklärte der Papst.
Glückwünsche von Bischof Rudolf Voderholzer
Nach ihrer Rückkehr aus Rom besuchten die Regensburger Katechisten Bischof Voderholzer und berichteten ihm von den Eindrücken der unvergesslichen Reise und der großen Ehre, die ihnen zuteilwurde. Der Bischof beglückwünschte beide und ermutigte sie, sich auch weiter für ihren Glauben einzusetzen. Magdalena Muck erfuhr ihre Ausbildung zur Katechistin im Haus St. Ulrich in Hochaltingen (Diözese Augsburg), Günter Jehl im Katholischen Institut St. Justinus (Heiligenkreuz). Nachdem ein Schreiben aus dem Vatikan an die Bistumsleitung dazu aufrief, zwei Katechisten aus dem Bistum Regensburg für die feierliche Entsendung auszuwählen, benannte Bischof Rudolf Voderholzer die beiden engagierten Katholiken. Monsignore Thomas Schmid begleitete die beiden nach Rom.

07.02.2024 - Bistum Regensburg , Christsein